Kreuzfahrtunternehmen verbreiten gerne das saubere Image von idyllischen Traumreisen – dabei sieht die Realität düster aus. Denn viele Kreuzfahrtschiffe fahren noch immer mit dem dreckigsten aller Kraftstoffe: Schweröl. Damit muss endlich Schluss sein!
Bei der Verbrennung von Schweröl stoßen Schiffsmotoren nicht nur Unmengen CO2 aus, sondern auch für die Menschen und Umwelt gefährliche Schadstoffe. Feinstaub und Ruß, Schwefel- und Stickoxide landen in gigantischem Ausmaß in der Luft. Damit verpesten die Urlaubsdampfer die Naturparadiese und schönen Hafenstädte, die sie ansteuern. Hinzu kommt: Gelangt der giftige Treibstoff ins Meer, hat das verheerende Auswirkungen – Bilder von ölverschmierten Vögeln und Stränden kennen wir alle.
Die Kreuzfahrtreedereien halten am billigen und giftigen Schweröl fest, obwohl es eine Lösung gibt: Seit zehn Jahren fordert der NABU von den Unternehmen, dass sie endlich auf den viel saubereren Marinediesel umsteigen. Das wäre zwar immer noch ein fossiler Kraftstoff, aber dennoch ein großer Schritt hin zu weniger Dreck und Gefahren für Natur und Umwelt. Diese Abgase können leichter gereinigt werden, aber auch hier müssen endlich, wie an Land, standardmäßig Rußpartikelfilter und Katalysatoren eingesetzt werden. Diese Maßnahmen können die Unternehmen sofort ergreifen. Im nächsten Schritt muss das Ziel sein, auf sauberere strombasierte Kraftstoffe umzurüsten.
Das Enttäuschende: Bereits vor Jahren gab es Ankündigungen, das dreckige Schweröl aufzugeben. Und in ihren Nachhaltigkeitsstrategien geloben die Reedereien bis 2050 oder gar 2040 klimaneutral zu sein und 2030 die erste klimaneutrale Kreuzfahrt anzubieten. Blumige Versprechen, die man nicht glauben kann, wenn bis heute nicht auf den giftigen Treibstoff verzichtet wird.
Mit Iher Hilfe konnten wir über 20.000 Protestnachrichten an die Kreuzfahrt-Unternehmen AIDA Cruises, TUI Cruises, Costa Crociere, MSC Cruises, Royal Caribbean, Carnival Cruise Line und Norwegian Cruise Line senden und diese auffordern, aus dem Schweröl auszusteigen! Danke für Ihr Engagement.