Besonders im Süden Europas wird die Turteltaube massiv bejagt – und das überwiegend legal. Die EU-Kommission muss jetzt eingreifen und in allen EU-Ländern ein Jagdverbot aussprechen. Rechtzeitig zum Valentinstag wurden dem Bundesumweltministerium am 14. Februar 2020 die über 75.000 Unterschriften überreicht. Umweltministerin Svenja Schulze will sich in den kommenden Monaten in Brüssel für einen Stopp der Turteltaubenjagd einsetzt.
Der Turteltauben-Bestand in Deutschland ist seit 1980 um fast 90 Prozent auf höchstens 22.000 Brutpaare zurückgegangen. In manchen Regionen ist die Art bereits nahezu ausgestorben. Hauptgrund für den Bestandseinbruch ist die Intensivierung der Landwirtschaft. Doch dadurch wiegt die anhaltende Jagd auf immer weniger Vögel umso schwerer: Rund zwei Millionen Turteltauben pro Jahr fallen in süd- und osteuropäischen EU-Ländern der Jagd zum Opfer und kehren nie von ihrer Reise aus den Überwinterungsgebieten heim.
In zehn EU-Ländern dürfen Turteltauben nach wie vor legal bejagt werden, obwohl laut EU-Vogelschutzrichtlinie die Jagd ausdrücklich eingestellt werden muss, sobald die Bestände gefährdet sind. Alle in Deutschland brütenden Tauben sind betroffen, da sie diese Länder auf dem Weg in ihre Wintergebiete und zurück durchqueren.
Unsere Forderungen:
- Die EU-Kommission muss einen Jagdstopp für Turteltauben in allen EU-Ländern erwirken, damit sich die Bestände erholen können und ein Aussterben der Art bei uns verhindert wird!
- Bundesumweltministerin Svenja Schulze muss ihren Einfluss geltend machen und die neue EU-Kommission sowie die Regierungen der Jagdstaaten zum Handeln bewegen, bevor es zu spät für die Turteltaube ist!