Wir durchleben gerade eine der größten Herausforderungen, der wir je gegenüberstanden. Das Coronavirus zeigt uns die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft und der Art wie wir wirtschaften. Neben der Hilfe für die Schwächsten, die durch die Coronakrise betroffen sind, muss die die Bundesregierung unsere Zukunft und den Schutz unserer Lebensgrundlagen zur Priorität machen.
Noch ist das Ausmaß der benötigten Finanz- und Wirtschaftshilfen nicht absehbar. Sicher ist nur, die EU und die Bundesregierung mit massiven Investitionen die Wirtschaft stabilisieren wollen. Diese Konjunkturprogramme können eine Chance sein, unsere Zukunft neu zu gestalten – oder unsere Erfolge der letzten Jahre zunichtemachen.
Die Konjunkturprogramme drohen, wenn sie die falschen Anreize schaffen, klima- und umweltschädliches Wirtschaften für weitere Jahrzehnte zu zementieren. Oder die Bundesregierung gestaltet den Wiederaufbau so, dass wir im Einklang mit Natur und Umwelt in der Lage sind, mittel- und langfristig nachhaltig in den planetaren Grenzen und global fair zusammenzuarbeiten.
Die bereits geplanten Konjunkturmaßnahmen stimmen hoffnungsvoll, aber gerade beim Klimaschutz und der Bewahrung der Artenvielfalt muss die Bundesregierung nachbessern. Eine ausführliche Bewertung finden Sie hier.
Mit einer gemeinsamen Online-Petition haben NABU und WWF an die Bundesregierung appeliert, damit die Corona-Konjunkturmaßnahmen nachhaltig gestaltet werden. Die Unterschriften haben wir am 1. Juli, zum Start der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, an Umweltministerin Schulze überreicht. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen für ihren Einsatz.