Aktion beendet: Stoppt den Abschuss der Eisbären für den internationalen Handel!

Obwohl der Klimawandel die letzten 26.000 Eisbären bereits unerbittlich bedroht, sterben jährlich immer noch Hunderte der Tiere für den internationalen Wildtierhandel. Zwischen 1963 und 2016 wurden fast 53.500 Eisbären für ihr Fell und als Trophäen getötet - mehr als das Doppelte der verbleibenden weltweiten Population. Kanada ist der einzige Verbreitungsstaat, der die Ausfuhr von Eisbärenprodukten nicht nur erlaubt, sondern sogar aktiv bewirbt.

Wesentliche Informationen zur Bewertung der kanadischen Bestände fehlen jedoch häufig gänzlich, sind veraltet, unzuverlässig oder werden sogar zurückgehalten. Laut dem norwegischen Eisbärforscher Dag Vongraven kommt erschwerend hinzu, dass Abschussquoten seit zwei Jahrzehnten weitgehend unter Missachtung wissenschaftlicher Empfehlungen erstellt wurden.
 
So sterben jährlich weiterhin tausende der Tiere für den internationalen Wildtierhandel – und die EU und Deutschland schauen nicht nur zu, sondern importieren sogar weiter Eisbärfelle. Der sofortige Stopp des internationalen Handels mit Eisbärprodukten ist die wichtigste Schutzmaßnahme für Eisbären, die wir jetzt sofort ergreifen können. Die indigene Jagd für den Eigenverbrauch und den Verkauf innerhalb von Kanada wäre davon nicht betroffen. Die weiteren vier „Eisbärstaaten“ haben den kommerziellen Export von Eisbärfellen und Trophäen bereits verboten. Jetzt muss auch Kandada den internationalen, kommerziellen Handel einstellen. Dafür braucht es ein starkes Zeichen auf der nächsten internationalen Artenschutzkonferenz.

Bitte setzen Sie sich mit uns für den Schutz der Eisbären und gegen ihren internationalen Handel ein und fordern Sie, dass sich Deutschland und die europäischen Mitgliedsstaaten im November auf der Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens für das Ende des internationalen Handels mit Eisbärenfellen und Jagdtrophäen einsetzen. Dafür müssen wir den EU-Staaten unter der Leitung von Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans ein klares Zeichen setzen.

UPDATE: Da eine Übergabe der Petition an die EU-Kommission uns nicht ermöglicht wurde, hat der Präsident der NABU Stiftung International Olaf Tschimpke am 30.11. die 30.000 Unterschriften symbolisch an Tilly Metz übergeben. Die Europa-Abgeordnete aus Luxemburg ist die Vorsitzende der interfraktionellen Arbeitsgruppe für Tierschutz im Europa-Parlament.