Aktion beendet: Rettet den Wilden Wald!

Flächenversiegelung, Rodung und sich aufheizende Städte. Was auf der Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg gerade geplant wird, steht stellvertretend für den Flächenfraß in ganz Deutschland. Acht Hektar Wald sollen mitten in Hamburg für ein Neubaugebiet abgeholzt werden. Dabei brauchen wir Wälder als Klimapuffer und Rückzugsraum für Tier und Mensch mehr denn je!

Tag für Tag werden in Deutschland etwa 55 Hektar Landschaft für Gewerbe, Wohnungsbau, Verkehr und Erholungsflächen verbraucht. Dem Wilden Wald, kurz WiWa, im eng bebauten Hamburger Süden droht das gleiche Schicksal: Er soll für das geplante Spreehafenviertel abgeholzt werden, nachdem er nach der Sturmflut 1962 mehr als 60 Jahre ungestört wachsen konnte. Dadurch hat sich ein wildes, urwaldartiges Gebiet entwickelt, das neben Amphibien, Insekten und Fledermäusen rund 30 Brutvogelarten einen Lebensraum bietet. So ziehen etwa der gefährdete Fitis, Sumpfmeise, Nachtigall und Sperber hier ihre Jungen groß.

Besonders absurd: Der Hamburger Senat gibt im eigenen Klimaplan die Anpflanzung von insgesamt sieben Hektar neuer Waldflächen in der Stadt vor, um Klimafolgen abzumildern. Doch geeignete Flächen sind kaum zu finden. Wäre es da nicht umso sinnvoller, den WiWa mit seinen acht Hektar zu erhalten, der bereits über ein halbes Jahrhundert gewachsen ist?

Für die Menschen in Wilhelmsburg ist der Wilde Wald mittlerweile der einzige Ort, an dem Kitas und Schulen mit Kindern einen Wald erkunden können. Seine Rodung dürfte gar nicht mehr zur Debatte stehen – auch aus Gründen des Klimaschutzes: Wälder speichern nicht nur Kohlendioxid, sondern auch große Mengen Regenwasser, das die Bäume in Hitzeperioden über die Blätter abgeben und so die Umgebung kühlen. In sich immer mehr aufheizenden und durch Starkregen bedrohten Städten sind Waldflächen von unschätzbarem Wert.

Schreibe jetzt eine Protestmail an Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), um das unverantwortliche Vorhaben zu stoppen. Der Wilde Wald muss erhalten bleiben! Setze damit ein deutschlandweites Zeichen gegen den unnötigen Flächenfraß und für intakte Natur!