Wenige Gebiete in Berlin sind so artenreich wie die „Tegeler Stadtheide“ mit dem angrenzenden Flughafensee. Noch leben hier viele bedrohte Tiere wie Eisvogel, Zwergdommel und Feldlerche. Doch die Schließung des Flughafens Tegel bedroht das Naturparadies. Mehr als 10.000 Bürger*innen haben die Petition „Schützt das Naturparadies am Flughafen Tegel!“ des NABU Berlin unterzeichnet und so ein deutliches Signal für die sofortige Ausweisung eines Naturschutzgebietes gegeben.
Die mehr als 10.000 Unterschriften nahm die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther, Mitte April entgegen. Die Senatorin dankte dem NABU Berlin für sein Engagement, gestand einen „Umsetzungsrückstau“ bei der Ausweisung von Naturschutzgebieten ein und versprach Abhilfe: „Wir haben für den Haushalt 2022/2023 Stellen dafür angemeldet, und jetzt gehen wir in die Verhandlungen“, so Günther.
Durch die benachbarten Bauprojekte - ein neues Wohnviertel, Gewerbeflächen und eine Hochschule - gerät die Natur am Flughafen Tegel nach der Schließung massiv unter Druck. Der verbleibende Lebensraum von 493 Pflanzen-, 209 Schmetterlings-, 125 Bienen- und 44 Libellenarten droht zu einer ökologisch verarmten Grünanlage degradiert zu werden.